Besuch der Bezirksräte der AfD in der Kinderklinik – und Jugendpsychiatrie Passau

Die Bezirksräte Robert Schregle, Angelika Eibl und Stadtrat Oskar Atzinger besuchten die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie am Bezirkskrankenhaus Passau. Nach Besuchen von Einrichtungen in Landshut, Straubing und Mainkofen war dies die vierte Einrichtung unter Trägerschaft des Bezirks Niederbayern. Neben der Besichtigung der Einrichtung stand der Austausch über Nachfrage, weiteren Bedarf und Behandlungsschwerpunkte mit dem leitenden Oberarzt Dr. Burkhard Wolff und der Sozialpädagogin Claudia Pohmann auf dem Programm.
Die Passauer Kinder- und Jugendpsychiatrie ist eine Außenstelle des Bezirkskrankenhauses Landshut. Mit Inbetriebnahme im August 2003 schuf der Bezirk Niederbayern eine moderne und wohnortnahe Behandlungsmöglichkeit zur Versorgung von psychisch kranken Kindern und Jugendlichen in der Region.
Die Außenstelle Passau bietet eine Institutsambulanz, eine Tagesklinik mit 18 Behandlungsplätzen und einer angegliederten Schule für Kranke.
Die Institutsambulanz arbeitet ähnlich wie eine Facharztpraxis. Nach Erstvorstellung und Anamnese erfolgen die ärztliche, psychologische, sozialpädagogische und funktionstherapeutische Diagnostik, Beratung und Therapie. Es können Kinder und Jugendliche mit komplexen Krankheitsbildern aus dem gesamten psychiatrischen Bereich vorgestellt werden, auf die dann die jeweilige Behandlung abgestimmt wird.
In der Tagesklinik werden die Kinder und Jugendlichen von einem multiprofessionellen Team aus Pädagogen, Funktions- und Psychotherapeuten, Ärzten sowie Gesundheits- und Krankenpflegern betreut. Neben einem strukturierten Tagesablauf und individuell erarbeiteten Therapieangeboten ist die Einbeziehung von Familie und sonstigen Bezugspersonen ein wichtiger Bestandteil des Behandlungskonzeptes. In regelmäßigen Elterngesprächen wird der Behandlungsfortschritt besprochen und weitere Ziele mit den Eltern formuliert. Nach einer durchschnittlichen Behandlungsdauer von etwa 3 Monaten sollen die Familien wieder in der Lage sein, den normalen Familienalltag gut zu bewältigen. Während des tagesklinischen Aufenthaltes besuchen die schulpflichtigen Kinder die Schule für Kranke. Diese ist eine eigene Schulart mit Hauptsitz am Bezirkskrankenhaus Landshut, welche in allen Krankenhäusern für Kinder und Jugendliche den Schulbesuch sicherstellt. Die Beschulung erfolgt immer in Absprache mit der Herkunftsschule des Kindes und passt sich dem Krankheitsbild an.
Auf Nachfrage bestätigt Dr. Wolff, dass die Versorgung von suchtkranken Jugendlichen in Niederbayern Lücken aufweist. Eine grundlegende Verbesserung der Behandlungsmöglichkeiten wird jedoch erst mit der geplanten Erweiterung der Kinder- und Jugendpsychiatrie Passau möglich sein.
Die umfangreichen Informationen gaben den Besuchern Anregung zum Nachdenken, auch über die Zusammenhänge zwischen den familiären Belastungen und den Verhaltensauffälligkeiten von Kindern. Eine weitere Unterstützung wurde der Einrichtung von Seiten der Bezirksräte zugesagt.